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Telekardiologie

„Ein Chip erlaubt permanente EKG-Überwachung”

Von Boston Scientific Medizintechnik GmbH · 2023

Dr. Stefan Winter

Dr. Stefan Winter, Facharzt für Innere Medizin und Kardiologie am Medizinischen Versorgungszentrum St. Marien in Köln-Nippes, spricht über die Vorteile des implantierbaren Ereignisrekorders und wie dieser die Patientenversorgung optimieren kann.

Herr Dr. Winter, was ist ein implantierbarer Ereignisrekorder, und wozu ist er in der Lage?

Das ist ein kleiner Chip in der Größe von etwa vier Streichhölzern, der im Bereich der linken Brust direkt unter die Hautoberfläche platziert wird. Mittels seiner Elektroden ist er imstande, permanent ein EKG zu schreiben und in seinem Speicher bestimmte Ereignisse festzuhalten.

Bei welchen Krankheitsbildern bietet sich dieser Rekorder an?

Wenn ein Patient immer wieder bewusstlos wird und er bereits kardiologisch (Echokardiographie, Langzeit-EKG) und gegebenenfalls von anderen Fachabteilungen untersucht wurde, ohne dass Unregelmäßigkeiten entdeckt wurden, kommt für die Langzeitüberwachung die Implantation eines Ereignisrekorders in Frage. Ziel ist es, Herzrhythmusstörungen festzustellen. Zudem setzt man den Rekorder bei Patienten mit Schlaganfall ein, für den es medizinisch keine Erklärung gibt. In diesem Fall soll ein ursächliches, bisher nicht bekanntes Vorhofflimmern aufgespürt werden. Ebenso kann der Loop-Rekorder helfen, bekanntes Vorhofflimmern zu überwachen.

Wie unterscheidet sich der implantierbare Ereignisrekorder LUX-Dx™ von Wearables?

Der wichtigste Unterschied ist, dass man rückwirkend auf die letzten Minuten zurückgreifen und dass eine EKG-Aufzeichnung bei bestimmten Herzrhythmusstörungen automatisch ausgelöst werden kann. Die meisten Wearables können das nicht. Diese helfen, bei klinischen Symptomen das entsprechende EKG festzuhalten. Stolpert das Herz eines Patienten, drückt er eine Taste, sodass in diesem Moment ein EKG geschrieben wird.

Oft kommt es zur Übermittlung von falsch-positiven Ereignissen…

Richtig, die Fülle an Meldungen, die über die Telemetrie-Station oder das Smartphone bei uns ankommt, ist mitunter immens. Deshalb ist es wünschenswert, dass diese Geräte Algorithmen haben, die falsch-positive Ereignisse selbst erkennen und diese Daten erst gar nicht übertragen. Einige wenige Geräte können das bereits. Künstliche Intelligenz könnte hier zukünftig eine immer größere Rolle spielen.

Was verändert sich, wenn der Ereignisrekorder zusätzlich telemedizinisch fernprogrammiert wird?

Die Fernprogrammierung ist das i-Tüpfelchen, das die Patientenbetreuung erheblich verbessern kann. Bislang bekommen wir die Daten nur vom Gerät und können ihm nichts zurückgeben. Bei einer bidirektionalen Verbindung können wir die Einstellungen des Ereignisrekorders über eine sichere Website anpassen, also diesen aus der Ferne so programmieren, dass die Empfindlichkeit besser an den Patienten angepasst wird. Dafür muss der Patient nicht vor Ort sein. Die Belastung für den Patienten und der Arbeitsaufwand für den Arzt können so erheblich reduziert werden.

Kontakt

Boston Scientific Medizintechnik GmbH
Klaus-Bungert-Straße 8
40468 Düsseldorf
Web: https://www.bostonscientific.com

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