Blutdruck messen mit der Smartwatch

Herz aus dem Takt

Von Sandra Sehringer · 2021

Zu schnell, zu langsam oder zu holprig? Ein ungleichmäßiger Herzschlag kann harmlos sein, aber auch gefährlich. Sind Herzerkrankungen die Ursache von Rhythmusstörungen, haben sich smarte Helfer, wie etwa intelligente Armbanduhren, besonders bewährt.

Eine junge Ärztin mit einer Patientin
Ein Defibrillator bringt Herzerkrankten ein hohes Maß an Sicherheit. Foto: iStock / patrickheagney

Von Herzrhythmusstörungen spricht man, wenn der Rhythmus der Herzschläge vom normalen Rhythmus abweicht. Eine veränderte Herzschlagfrequenz muss aber nicht unbedingt krankhaft sein. Jeder Mensch hat irgendwann in seinem Leben einen unregelmäßigen Herzschlag. Bei Gesunden sind die meisten Rhythmusstörungen harmlos. So schlagen zum Beispiel gut trainierte Sportlerherzen oft langsamer als die Herzen untrainierter Menschen.

Ursachen abklären

Ob Herzrhythmusstörungen harmlos oder gefährlich sind, können nur Kardiologen beurteilen. Denn als Ursache kommen zum Beispiel auch Herzerkrankungen infrage. Viele Betroffene berichten dann von Schwindel, Müdigkeit, Atembeschwerden, Herzrasen oder einem Druck in der Brust. Im Zusammenhang mit Herzerkrankungen können Rhythmusstörungen sogar lebensbedrohlich sein. Je nach Ursache und Art behandelt man sie meistens mit Medikamenten oder indem man krankhaftes Herzgewebe verödet. In schwerwiegenden Fällen ist auch ein Herzschrittmacher oder ein eingesetzter Defibrillator nötig, um dem Herzen bei Bedarf die nötigen elektrischen Impulse zu geben. So können sie den normalen Herzrhythmus wieder herstellen oder auch einen plötzlichen Herztod verhindern.

Moderne Hilfe für unterwegs: Blutdruck messen mit der Smartwatch

Mit sogenannten Smartwatches, Armbanduhren, die wie Smartphones mit Apps und Internetzugang versehen sind, können Menschen mit Herzrhythmusstörungen Werte wie Puls und Blutdruck bequem selbst kontrollieren. Die „intelligenten“ Uhren zeichnen den Herzrhythmus auf und sollen auch vor einem gefährlichen Vorhofflimmern warnen. Laut der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie erkannten die untersuchten Uhren in 95 Prozent der Fälle ein bestehendes Vorhofflimmern. Sie können also eine gute Ergänzung zur ärztlichen Untersuchung und Diagnose sein. Solche smarten Hilfsmittel für unterwegs gehören zur sogenannten Telemedizin. Bei Patientinnen und Patienten mit implantierten Herzschrittmachern oder Defibrillatoren ist die Telemedizin heute schon eine gängige und zuverlässige Form der Überwachung. Rund 100.000 Menschen bekommen hierzulande pro Jahr einen Herzschrittmacher implantiert. Die Geräte prüfen permanent die Aktivität des Herzens und können die Messwerte an die behandelnden Mediziner weiterleiten.

Quellen:
Herzstiftung: Herzrhythmusstörungen
MDR Einfach genial: EKG per Smartphone
Sebastian Hilbert: Telemedizin und EKG-Monitoring

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