Todesursache Nummer eins

Sich vor Infektionen schützen

Von Svenja Runciman · 2021

Das Risiko, im Laufe des Lebens eine Erkrankung des Herzens oder Gefäßsystems zu entwickeln, ist weltweit sehr hoch. Betroffen sind nach wie vor allem ältere Menschen, doch auch die Zahl der Erkrankten unter 50 Jahren steigt. Zusätzliche Bri- sanz erhält das Thema aktuell durch die Covid-19-Pandemie.

Eine Hand wird desinfiziert.
Regelgemäße Händedesinfektion ist für Patienten mit Vorerkrankungen aktuell unerlässlich. Foto: iStock / Tzido

Dieses Thema steht immer auf der Agenda, wenn über Volkskrankheiten gesprochen wird: Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind weltweit die Todesursache Nummer eins. Hinter dem Sammelbegriff verbergen sich verschiedene Krankheiten des Herzens und des Gefäßsystems, die sich teilweise gegenseitig bedingen können. Der Bluthochdruck, von dem etwa 20 Prozent aller Erwachsenen betroffen sind, ist dabei das häufigste Leiden und nicht auf die leichte Schulter zu nehmen. Schließlich erhöht er auf Dauer das Risiko für Schäden am Herzen und anderen lebenswichtigen Organen. Ebenfalls weit verbreitet sind die Koronare Herzerkrankung, Herzmuskelentzündungen und Herzrhythmusstörungen.

Beeinflussbare Risikofaktoren bei der Todesursache Nummer eins

Die Ursachen für Erkrankungen des Herz-Kreislaufsystems sind vielfältig. Neben der familiären Veranlagung gibt es viele beeinflussbare Risikofaktoren wie beispielsweise das Rauchen, Übergewicht und Bewegungsmangel. Grundsätzlich gilt: Je mehr Risikofaktoren, desto höher die Wahrscheinlichkeit, zu erkranken. Der Lebensstil spielt also eine wichtige Rolle bei der Prävention – und beim Genesungsprozess. Denn in Kombination mit den richtigen Medikamenten kann eine Umstellung des Lebensstils beispielsweise den Blutdruck deutlich senken.

Wichtig: Hygienemaßnahmen

Besonders in Zeiten von Covid-19 sollten sich Menschen mit Vorerkrankungen schützen, da die Virus-
erkrankung bei ihnen mit höherer Wahrscheinlichkeit einen schweren Verlauf nehmen kann. Denn eine Infektion mit dem Virus stellt eine zusätzliche Belastung für den Körper dar: Ist das Herz bereits geschwächt, kann die Infektion es überfordern. Gleich drei vom Deutschen Zentrum für Herz-Kreislauf Forschung geförderte Studien sollen nun die Behandlung für Corona-Patienten mit Vorbelastung verbessern. So untersucht die Berliner Charité in einer deutschlandweiten Studie an Covid-19-Patienten ganz konkret, ob sich durch die Gabe eines Blutverdünners Ereignisse wie Herzinfarkte, Lungenembolien oder Schlaganfälle verringern lassen. Auch wenn Vorsicht geboten ist, besteht für Herz-Kreislauf-Patienten kein Grund zur Panik: Experten raten, dass sie sich nach Möglichkeit gegen Grippe impfen lassen, konsequent ihre Medikamente einnehmen und natürlich auf jeden Fall die Hygienemaßnahmen einhalten sollten.

„31. Deutscher Herzbericht“

Die wichtigsten Ergebnisse aus dem im November 2020 veröffentlichten deutschen Herzbericht:

  • Herzerkrankungen bleiben mit Abstand Todesursache Nummer eins in Deutschland
  • Bessere ambulante Versorgung: weniger Patienten in den Kliniken behandelt
  • Deutlich sinkende Sterberate bei Patienten mit Herzschwäche
  • Frühzeitige Behandlung bringt meisten Erfolg – das gilt auch in der aktuellen Corona-Pandemie
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