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Implantierbarer Defibrillator

„Subkutaner Defibrillator schützt vor plötzlichem Herztod“

Von Boston Scientific Medizintechnik GmbH · 2024

Dr. med. Julia Vogler, Oberärztin Klinik für Rhythmologie, Universitäres Herzzentrum Lübeck

Implantierbare Defibrillatoren erkennen Herzrhythmusstörungen und können einen plötzlichen Herztod verhindern. Dr. med. Julia Vogler, Oberärztin Klinik für Rhythmologie, Universitäres Herzzentrum Lübeck, erklärt, für wen das System infrage kommt, und den Unterschied von subkutanem und transvenösem ICD.

Frau Dr. Vogler, viele Menschen kennen Defibrillatoren, die zum Beispiel an viel besuchten Plätzen zu finden sind, als Erste-Hilfe-Maßnahme im Notfall. Manche Menschen tragen ein solches Gerät im Körper permanent mit sich.

Genau, es handelt sich dabei um einen sogenannten implantierbaren Cardioverter-Defibrillator, kurz ICD, zur dauerhaften Therapie und zum Schutz von bestimmten Patientengruppen mit lebensbedrohlichen Herzrhythmusstörungen, deren Ursprung in den Herzkammern liegt, sprich Kammerflimmern oder ventrikuläre Tachykardien, die nach Herzinfarkt oder Vorliegen einer Herzinsuffizienz oder Erkrankung des Herzmuskels auftreten können. Von der ICD-Therapie profitieren Patientinnen und Patienten nach einem überlebten plötzlichen Herztod. Der ICD kommt aber auch prophylaktisch ohne vorausgehendes Ereignis zum Einsatz, wenn ein erhöhtes Risiko für einen plötzlichen Herztod aufgrund einer Herzschwäche besteht.

Wie genau funktioniert ein ICD?

Ein ICD ist ein kleines implantierbares Gerät, das aus einer Batterie und einem „Minicomputer“, der individuell auf die Bedürfnisse der Patienten programmiert wird, besteht. Es überwacht kontinuierlich den Herzrhythmus „beat to beat“ und schreitet im Ernstfall – mit der selbstständigen Abgabe von lebensrettenden Schocks an das Herz – ein. 

Es gibt zwei Varianten ...

Richtig, der klassische transvenöse ICD wird unterhalb des Schlüsselbeins implantiert; Elektroden führen über die Vene direkt ins Herz. Der Vorteil ist, dass er dadurch sowohl als Herzschrittmacher fungieren kann als auch ein sogenanntes ATP abgeben kann. Der neuere, aber bereits etablierte subkutane ICD, kurz S-ICD, von Boston Scientific wird hingegen seitlich an der Brustwand unter dem großen Brustmuskel implantiert. Die Elektrode liegt auf dem Brustbein unter der Haut. Es bestehen weniger potenzielle Kurzzeit- und Langzeitrisiken, die mit einer Implantation der Elektroden im Herz assoziiert sind. Laut Studien sind beide Systeme bezüglich der Effizienz des Schocks jedoch gleich gut.

Wem raten Sie zu welchem ICD?

Der S-ICD ist ein optimales Gerät für jüngere Patienten. Warum? Die Elektrode ist die Achillesferse der ICD-Therapie. Beim S-ICD kommt es zu weniger Elektrodenbrüchen, und das Kabel lässt sich im Gegensatz zum klassischen ICD ohne großes Risiko entfernen. Für Patienten mit zu langsamem Herzschlag und folglich dem Bedarf eines Herzschrittmachers oder einer speziellen Therapie mit drei Kabeln ist hingegen der klassische ICD die bessere Wahl.

Kontakt

Boston Scientific Medizintechnik GmbH
Web: https://www.bostonscientific.com

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